Mensch sein

Dass wir heute unglücklich sind, liegt daran, dass wir evolutionär für ein anderes Leben bestimmt sind.

Irgendetwas stimmt nicht mit der Welt – oder mit uns Menschen. Laut dem Christentum wurden wir aus dem Paradies vertrieben, der Buddhismus und das Höhlengleichnis von Platon sprechen davon, dass wir Menschen die eigentliche Welt nicht erkennen. Existenzialistische Philosophen wie Albert Camus beklagen die Absurdität des Daseins. Heute erleben wir eine permanente Krise durch Kriege, Klimawandel und soziale Ungerechtigkeiten. Depressionen und Angststörungen sind verbreiteter denn je.

Warum passen Mensch und Welt so schlecht zueinander? Die Religion will uns glauben machen, dass wir selbst schuld seien: Durch die Erbsünde und individuelle Schuld hat sich jede Person ihr persönliches Unglück verdient. Auch Lifecoaches stoßen in dasselbe Horn: Nur wenn wir hart genug an unseren individuellen Mängeln arbeiten, können wir glücklich werden. Mit diesen Mythen muss endlich aufgeräumt werden. Denn aus anthropologischer Perspektive ist die Antwort auf unser Unglück klar: Die menschliche Existenz ist so konfliktreich, unbehaglich und unglücklich, weil die Evolution den Menschen...