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Die neuen Herrscher am Golf

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Die neuen Herrscher am Golf

und ihr Streben nach globalem Einfluss

Verlag J.H.W. Dietz,

15 Minuten Lesezeit
8 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Zeit zum Umdenken: Warum wir unsere Sichtweise auf die Golfregion ändern sollten.


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Hintergrund

Rezension

Die Proteste im Umfeld der Fußball-WM in Katar sind nur ein Beispiel für die große Skepsis, die in Europa gegenüber den Golfstaaten herrscht. Das hat viel mit mangelnder Kenntnis der politischen und ökonomischen Situation der Region zu tun, sagt Sebastian Sons. Wie komplex und vielschichtig die Lage ist, macht er in seinem Buch sehr deutlich. Äußerst detailliert beschreibt der Autor Hintergründe und Verflechtungen und lädt ein, sich differenziert mit der erstarkenden Rolle der Golfmonarchien auseinanderzusetzen.

Zusammenfassung

Die Golfstaaten sind heterogene, widersprüchliche Gesellschaften.

Als 2010 eine Welle von Protesten die arabische Welt erschütterte, waren auch die Golfmonarchien betroffen. Mit den sogenannten arabischen Aufständen begann für die meisten Herrscher am Golf ein Machtkampf. Sie versuchen bis heute, ihren Führungsanspruch aufrechtzuerhalten und zu legitimieren.

Dazu setzen sie im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich eher auf Fortschritt, in der Politik auf Repression und Stabilität. Mit Erfolg: Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate etwa haben sich zu attraktiven Wirtschaftsstandorten entwickelt, die Investoren anlocken. Neben Öl und Gas erschließen sie auch längst alternative Energiequellen. Viele Staaten öffnen sich kulturell und lassen europäische, amerikanische, aber auch chinesische, japanische und koreanische Einflüsse zu. In der Innenpolitik ändert sich hingegen kaum etwas: Weder gibt es eine Tendenz zu mehr Demokratie, noch werden die Menschenrechte besser eingehalten. Die Golfstaaten sind sowohl in sich als auch untereinander heterogene und widersprüchliche Gesellschaften. Um sie zu verstehen, müssen wir das verbreitete Schwarz-Weiß-Denken...

Über den Autor

Sebastian Sons ist Senior Researcher beim Thinktank CARPO – Center for Applied Research in Partnership with the Orient. Er berät Regierungsorganisationen, Forschungsinstitute und politische Stiftungen und verfasst Fachbeiträge und Sachbücher über die arabischen Golfstaaten.


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